Cornelia Johanna Arnolda "Corrie" ten Boom war eine niederländische Christin, die unter Einsatz ihres Lebens Juden vor der nationalsozialistischen Verfolgung schützte und sich später für die Versöhnung von Opfern und Tätern engagierte. Sie wurde von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als "Gerechte unter den Völkern" ausgezeichnet.
Corrie lebte in Haarlem (Niederlande) und war aktiv in der reformierten Kirche. Wie ihr Vater erlernte Corrie den Beruf der Uhrmacherin und erwarb als erste Frau ihres Landes ein Uhrmacherdiplom. Außerdem ließ sie sich zur Religionslehrerin ausbilden. Corrie ten Boom blieb unverheiratet.
Als die Niederlande 1940 von Deutschland überfallen wurde, versteckte Corrie mit ihrer Familie vier jüdische Nachbarn sowie zwei Widerstandskämpfer in ihrem Haus.
1944 wurde das Haus der Familie durchsucht. Corrie, ihre Schwester und ihr Vater wurden verhaftet und in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert, wo ihre Schwester ermordet wurde. Corrie, die mit einer versteckt eingeschmuggelten Bibel geheime Andachten abhielt, überlebte das Konzentrationslager durch ein Wunder.
Nach dem Krieg setzte sie sich sehr für die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur, aber besonders für die Versöhnung zwischen Opfern und Tätern ein. Die Botschaft, dass Vergebung durch die Liebe Gottes möglich sei, verkündigte sie in mehr als 60 Ländern.
Corrie ten Booms ehemaliges Wohnhaus in Holland ist heute ein liebevoll geführtes Museum.
Führungen auf Niederländisch und Englisch finden fast täglich statt und auf Anmeldung auch auf Deutsch.
Mehr hier: www.corrietenboom.com